So finden Sie Ihre Zielgruppe
Wie geht das im Content Marketing?
Kennen Sie das? Sie produzieren fleißig Content, aber irgendwie scheint er in den Weiten des Internets zu verpuffen. Als würden Sie in der Nacht Flyer für Ihr neues Produkt in einem leeren Park verteilen – viel Aufwand, wenig Resonanz.
Das Problem ist, dass Sie am falschen Ort nach den falschen Menschen suchen. In diesem Artikel zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, WIE Sie Ihre ideale Zielgruppe finden. Mit praktischen Tools, bewährten Methoden und konkreten Beispielen. Keine theoretischen Luftschlösser, sondern handfeste Anleitungen, die Sie direkt umsetzen können.
Letzte Aktualisierung: März 2025
Die Zielgruppe finden – Auf einem Blick
- Die Zielgruppenfindung ist der systematische Prozess zur Identifikation und Analyse Ihrer idealen Kunden.
- Vorteile: Geringere Marketingkosten, höhere Conversion-Rates und bessere Content-Performance.
- Entscheidende Erfolgsfaktoren sind Datenqualität, regelmäßige Aktualisierung und konsequente Umsetzung.
- Zeitaufwand: Initial 3-4 Wochen für die Grundanalyse, danach 4-6 Stunden pro Quartal für Updates

Uwe Preuth
Founder, CSO
Experte für Digitale Strategien:
Mehr Kunden + Mitarbeiter.
Gut geölte Prozesse und „Umsetzen“
sind meine Steckenpferde.
Stellen Sie sich vor, Sie würden vegane Kochbücher vor einer Metzgerei verkaufen wollen – keine gute Idee, oder?
Die Zielgruppe und die dazu passenden Inhalte sind entscheidend für den Erfolg.
Hier erfahren Sie, wie Sie…
- die richtigen Fragen stellen, um Ihre Wunsch-Kunden zu identifizieren
- systematisch die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe analysieren
- herausfinden, wo sich Ihre potenziellen Kunden tatsächlich aufhalten
- Ihre Marketing-Ressourcen gezielt und effizient einsetzen
Sind Sie bereit, Ihrer Zielgruppe auf die Spur zu kommen?
Die Zielgruppe finden – in vier Schritten (Kurzfassung)
- Relevante Segmente für Ihr Angebot identifizieren
- Ideale Käuferpersönlichkeit (Buyer Persona) entwickeln
- Keyword-Recherche durchführen und Content-Strategie ableiten
- Passende Kommunikationskanäle auswählen
Die 4 Schritte der Zielgruppenanalyse im Detail
Die Zielgruppenanalyse funktioniert wie eine präzise Landvermessung: Mit den richtigen Werkzeugen, systematischer Vorgehensweise und klarem Plan finden Sie Ihre idealen Kunden.
Diese 4 Schritte führen Sie ans Ziel:
Schritt 1: Segmentierung – Die Grundlagen der Kundenstruktur
Ein gut sortierter Supermarkt arbeitet mit klaren Kategorien. Das gleiche Prinzip gilt für Ihre Kundengruppen: Teilen Sie sie nach sinnvollen Merkmalen ein.
Praxisbeispiel: Ein Hersteller von Sportschuhen könnte so segmentieren:
- Nach Aktivität: Läufer, Wanderer, Fitnessstudio-Besucher
- Nach Intensität: Gelegenheitssportler, Ambitionierte, Profis
- Nach Preissegment: Einsteiger, Mittelsegment, Premium
Warum wichtig? Ohne Segmentierung ist Ihr Marketing wie ein Schrotschuss – teuer und ineffektiv. Mit klaren Segmenten können Sie Ihr Budget gezielt dort einsetzen, wo es den größten Erfolg verspricht.
Schritt 2: Persona-Entwicklung – Der konkrete Kunde
Eine Persona ist wie ein Steckbrief Ihres idealen Kunden. Statt nur abstrakte Daten zu haben, erschaffen Sie einen „echten“ Menschen mit Namen, Geschichte und Gewohnheiten.
Praxisbeispiel: „Marathon-Markus, 42, Projektleiter“:
- Trainiert 4x pro Woche
- Hat bereits 5 Marathons gelaufen
- Informiert sich in Lauf-Foren und auf YouTube
- Hauptproblem: Sucht den perfekten Schuh für sein Übergewicht
Warum wichtig? Wenn Sie für eine konkrete Person schreiben und werben, wird Ihr Content automatisch persönlicher und relevanter. Sie sprechen nicht mehr mit „der Zielgruppe“, sondern mit „Markus“.
Schritt 3: Keyword-Recherche – Die Kundensprache entschlüsseln
Jede Zielgruppe nutzt ihr eigenes Vokabular. Während ein Experte von „dämpfungsoptimierten Laufschuhen“ spricht, suchen Kunden nach „Laufschuhe für Übergewicht“.
Praxisbeispiel: Ein Steuerberater entdeckt durch Keyword-Recherche:
- Kunden suchen nach „Steuererklärung selbständig“ (8.000 Suchen/Monat)
- Er schrieb bisher über „Einkommensteuererklärung für Freiberufler“ (50 Suchen/Monat)
- Kunden fragen „Was kann ich absetzen“ statt „Steuerlich absetzbare Betriebsausgaben“
Warum wichtig? Der beste Content nützt nichts, wenn er nicht gefunden wird. Die Keyword-Recherche zeigt Ihnen, wonach Ihre Zielgruppe wirklich sucht.
Schritt 4: Kanalauswahl – Die optimalen Kontaktpunkte
Nicht jeder Kanal eignet sich für jede Zielgruppe. Ein B2B-Softwareanbieter wird auf TikTok vermutlich weniger Erfolg haben als auf LinkedIn. Jeder Marketingkanal erreicht unterschiedliche Zielgruppen.
Praxisbeispiel: Ein Kosmetikstudio analysiert seine Kanäle:
- Instagram: Hohe Engagement-Rate, viele Buchungen
- Facebook: Gut für Empfehlungen und Bewertungen
- LinkedIn: Kaum Resonanz, wurde eingestellt
- TikTok: Überraschend erfolgreich bei Teenager-Treatments
Warum wichtig? Zeit und Budget sind begrenzt. Konzentrieren Sie sich auf die Kanäle, wo Ihre Zielgruppe aktiv ist und interagiert. Die Fokussierung auf die wirksamsten Kanäle maximiert den Return on Investment (ROI).
Die häufigsten Fehler in der Praxis
- Zu viele Segmente
Ein Unternehmen definiert 15 verschiedene Kundengruppen – und verzettelt sich komplett. Drei gut gepflegte Segmente bringen mehr Erfolg. - Unrealistische Personas
Eine Marketingagentur beschreibt ihre Traumkunden als „Konzerne mit unbegrenztem Budget“. Die Realität zeigt: Mittelständische Unternehmen bilden die profitable Kernzielgruppe. - Keyword-Fixierung
Ein Blogger stopft seine Texte mit Keywords voll. Die Leser springen ab, Google stuft die Texte ab. Natürliche Sprache gewinnt. - Kanäle-Überladung
Ein Start-up bespielt sechs Social-Media-Kanäle gleichzeitig. Ergebnis: Oberflächliche Inhalte, keine echte Community-Bildung.
Fazit: Systematische Zielgruppen-Analyse zahlt sich aus
Eine professionelle Zielgruppenanalyse liefert klare Antworten:
- WER kauft Ihre Produkte wirklich?
- WAS motiviert Ihre Kunden zum Kauf?
- WIE suchen sie nach Lösungen?
- WO treffen Sie ihre Kaufentscheidungen?
Ein systematischer Zielgruppen-Analyse-Prozess bildet das Fundament für:
- Treffsichere Marketing-Kampagnen
- Relevante Content-Produktion
- Effiziente Ressourcennutzung
- Messbare Geschäftsergebnisse
Die vier Analyseschritte schaffen Klarheit, Orientierung und eine solide Basis für alle Marketing-Aktivitäten. Das Ergebnis: Geringere Kosten, höhere Conversion-Rates und zufriedenere Kunden.
Was ist eine Zielgruppe?
Je detaillierter eine Zielgruppe definiert ist, desto passgenauer können Sie Ihre Kommunikation und Ihre Inhalte ausrichten.
Eine Zielgruppe ist eine Gruppe von Personen, die im Mittelpunkt des Marketings und der Werbung eines Unternehmens stehen. Um zu bestimmen, welche Zielgruppe ihr Produkt am wahrscheinlichsten kauft, betrachten Sie alle relevanten Aspekte des gewünschten Kundenprofils. Dies können u.a. sein
- Alter
- Geschlecht
- Ethnische Zugehörigkeit
- Sozioökonomischer Status
- Standort
Zielgruppen helfen Unternehmen, ihre Kunden in kleinere Gruppen zu segmentieren, die mit spezifischen Marketingkampagnen und zielgenauen Inhalten angesprochen werden können.
So definieren Sie Ihre Zielgruppe
Mit Hilfe der Demografie können Sie Ihre Zielgruppe definieren. Dies sind Menschen mit ähnlichen Eigenschaften, Interessen und Bedürfnissen.
Wie oben beschrieben ist die möglichst exakte Definition Ihrer Zielgruppe die Basis für eine passgenaue Content-Strategie. Inhalte, die Ihre Zielgruppe nicht lesen will oder nicht interessiert, sind eine komplette Verschwendung von Zeit und Geld!
Definieren Sie für die Zielgruppe die Kundensegmente
Die Aufteilung in einzelne Kundensegmente ist die Grundlage für ein kundenzentriertes Marketing, also dem Inbound Marketing.
Für die ideale Käuferpersönlichkeit (die „Buyer Persona“) werden die relevanten Segmente (oder auch Eigenschaften) der Zielgruppe gesammelt. Diese Faktoren und Merkmale sind:
- Alter, Geschlecht, Familienstand, Wohnort, Haushaltsgröße (Demografisch)
- Werte, Interessen, Produktspezifische Präferenzen, Motivation, Wünsche, Lebensstil (Psychografisch)
- Bildungsstand, Beruf, Einkommen (Sozioökonomisch)
- Preisverhalten, Zufriedenheit, Mediennutzung, Produktauswahl, Kaufreichweite (Kaufverhalten)
Schritt 1 für die Zielgruppendefinition
Überlegen Sie zunächst, welche Segmente für Ihre Zielgruppe und Ihr Produkt/Dienstleistung überhaupt relevant sind. Wenn Sie z.B. Pumpen für große Fertigungsanlagen herstellen, dürften Alter und Geschlecht nur eine untergeordnete Rolle spielen. Bei einem Hersteller von Kosmetik-Artikeln sieht das natürlich ganz anders aus.
Definieren Sie für die Zielgruppe die ideale Käuferpersönlichkeit (Buyer Persona)
Die Buyer Persona ist eine erdachte Person, die Ihre Zielgruppe repräsentiert. Je nach Zielgruppe(n) benötigen Sie eine oder mehrere Personas für Ihr Inbound Marketing. Diese Personas werden verwendet, um die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe zu beschreiben und vor allem „greifbar“ zu machen.
Das ultimative Ziel ist es, Ihre spezifische Zielgruppe passgenau ansprechen zu können und so Ihr Marketing darauf abzustimmen. Das spart sehr viel Zeit und Geld!
Schritt 2 für die Zielgruppendefinition
Füllen Sie nun die relevanten Segmente aus Schritt 1 für einen fiktiven Kunden mit Inhalten, die repräsentativ für Ihre Zielgruppe sind.
Geben Sie dieser Persönlichkeit einen Namen, so dass Sie später immer wieder darauf verweisen können.
Wie erreichen Sie Ihre Zielgruppen?
Hier gibt es vor allem zwei Möglichkeiten:
- Inhalte mit den Keywords bei Google oben platzieren, die von Ihrer Zielgruppe gesucht werden
- Die Nutzung von Social Media-Kanälen
Grundsätzlich sollten Sie immer mit einer Keyword-Recherche starten. Wonach sucht Ihr Zielpublikum? Was interessiert diese Kunden, abhängig vom jeweiligen Stand im Kaufentscheidungsprozess? Welche Probleme sollen gelöst werden und wie könnten entsprechende Inhalte dazu aussehen? Wo hält sich Ihre Zielgruppe auf und wo können Sie diese „abholen“?
Nachdem Sie diese Fragen beantwortet und – hoffentlich – die richtigen Keywords gefunden haben, planen und erstellen Sie Ihre Inhalte. Im optimalen Fall findet Ihre Zielgruppe genau diese Inhalte und wird auf Ihr Unternehmen aufmerksam.
Vor allem für den Schritt 2 und 3 Ihrer Zielgruppe im Kaufentscheidungsprozess (KEP), der Informationsbeschaffung und der Bewertung der Alternativen, liegt hier der entscheidende Faktor für Erfolg oder Misserfolg. Sind Sie hier nicht in der Verlosung, wird es kein Neukundengeschäft geben.
Die Nutzung von Social Media-Kanälen ist optional und hängt stark von Ihrer Zielgruppe ab. Sind Sie vor allem im Bereich B2C tätig, so lohnt sich der Aufwand für diverse Social Media-Kanäle fast immer. Im B2B müssen Sie dagegen genau hinschauen – der Einkäufer für Vitrinen im Lebensmitteleinzelhandel wird Sie kaum bei Pinterest oder Instagram suchen. Hier lohnt sich eine ausführlich Kosten-/Nutzen-Analyse. Von einem „dabei sein ist alles“ und „der Wettbewerb macht das ja auch“, raten wir ab. Zeit und Geld sind in hochwertigem Content deutlich besser investiert.
Sofern Sie sich für Social Media entscheiden, sollten Sie mit der Plattform beginnen, auf der Ihre Zielgruppe die meiste Zeit verbringt.
Es ist wichtig zu überlegen, welche Art von Inhalten auf diesen Kanälen am besten funktionieren. Facebook-Posts mit Bildern und Videoinhalten werden beispielsweise von mehr Menschen gesehen als nur textbasierte Posts. Pinterest ist eine weitere gute Plattform für visuelle Inhalte, die vor allem für „schöne“ B2C-Produkte geeignet ist.
Schritt 3 für Ihre Zielgruppe
Führen Sie eine umfangreiche Keyword-Analyse durch. Nach welchen Begriffen sucht genau Ihre Zielgruppe? Welche Probleme oder Wünsche hat Ihre Zielgruppe und wie sieht ein passender Inhalt dazu aus?
Informationsquellen für die Zielgruppen-Erstellung im Content-Marketing
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an relevante Daten zu Ihrer Zielgruppe zu gelangen. Dies sind u.a.
- Kundenumfragen (Führen Sie Umfragen bei Kunden und Wunsch-Kunden durch, was ist dieser Gruppe wichtig? Welche Lösungen oder Produkte würden sie kaufen?)
- Auswertung von externen Analyse-Tools wie z.B. Google Analytics, Matomo sowie interne Server-Logfiles
- Nutzung von Daten von Marktforschungs- und Datenerhebungsunternehmen wie z.B. dem SINUS-Insititut (siehe unten) oder Statista
Definition von Zielgruppen mit dem SINUS-Milieu
Um vor allem im B2C-Bereich eine möglichst einfache und genaue Bestimmung der Zielgruppe durchzuführen, empfehlen wir die Nutzung des Sinus-Milieus vom SINUS-Institut.
Das SINUS-Institut ist ein unabhängiges Institut für Marktforschung mit Standorten in Heidelberg und Berlin. Erforscht wird hier die Alltagswirklichkeit der Menschen, der soziokulturelle Wandel und seine Bedeutung für Unternehmen und Institutionen.
Das Sinus-Milieu unterteilt die deutsche Bevölkerung in zehn verschiedene Milieus. Dies geschieht unter Berücksichtigung ihrer sozialgen Lage sowie ihrer Grundorientierung bzw. Werte. Es werden Menschen gruppiert, die sich in ihrer Lebensweise, ihrem Lebensstil und ihren Ansichten ähnlich sind.
Von SINUS-Institut – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81868595
Diese Einteilung lässt sich in Hinsicht auf Ihre Zielgruppen-Definition vor allem für eine erste Einschätzung nutzen. Die Bürgerliche Mitte ist in diesem Milieu der „leistungs- und anpassungsbereite bürgerliche Mainstream mit genereller Bejahung der gesellschaftlichen Ordnung, dem Wunsch nach gesicherten und harmonischen Verhältnissen sowie wachsender Überforderung und Abstiegsängste“.
Sofern Sie nun diesen Personenkreis mit einem Produkt oder einer Leistung ansprechen möchten, können Sie Ihr Marketing gezielt auf den „Kittel-Brenn-Faktor“ bzw. den Engpass (nach EKS) Überforderung und dem damit unmittelbar zusammenhängenden Problem „zu wenig Zeit“ abstimmen.
Das SINUS-Institut bietet ergänzend zu den Milieus für mehr als 40 Länder einige kostenpflichtige Infopakete mit den wichtigsten Informationen zu den Gruppen. Im Detail werden hier jeweilige Fragestellungen und Marktgegebenheiten nach den Sinus-Milieus analysiert und dargestellt.
Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen einen Besuch des Sinus Instituts hier.
Weitere Zielgruppen-Modelle sind u.a. das Divsi Internet-Milieu und das Sigma-Milieu.
Schritt 4 für Ihre Zielgruppe
Schauen Sie sich die unterschiedlichen Zielgruppen-Modelle (Milieu-Studien) an und entscheiden Sie, ob und welche Studie für Ihr Unternehmen und Ihr Produkt sinnvoll ist. Probieren geht über studieren: Schätzen Sie sich selbst ein – zu welcher Zielgruppe gehören Sie?
Der Unterschied zwischen Zielgruppe und Buyer Persona
Während die Zielgruppe (wie hier beschrieben) die Kunden in anonyme Zielgruppen und Marktsegmente einteilt, arbeitet eine Buyer Persona mit einer deutlichen Weiterentwicklung und Verfeinerung.
Um das Informations- und Kaufverhalten von Menschen im Internet zu verstehen ist die größere Detailtiefe der Buyer Persona sehr nützlich. Der Zielkunde bekommt ein „Gesicht“, einen Namen und einen Charakter.
Wie Sie eine Buyer Persona erstellen, erfahren Sie in unserem Artikel Die Buyer Persona im Inbound Marketing.
Step-by-Step Anleitung: Ihre erste Zielgruppenanalyse
Im Folgenden habe ich Ihnen die wichtigsten Schritte zu einer erfolgreichen Zielgruppenanalyse zusammengefasst. So können Sie direkt loslegen.
Phase 1: Vorbereitungen und Bestandsaufnahme
Schritt 1: Aktuelle Kundenbasis analysieren (2-3 Stunden)
- Erstellen Sie eine Liste Ihrer 10 besten Kunden
- Notieren Sie für jeden Kunden:
- Branche und Unternehmensgröße
- Ansprechpartner und deren Position
- Gekaufte Produkte/Dienstleistungen
- Kaufvolumen und -häufigkeit
- Besondere Merkmale oder Anforderungen
Schritt 2: Interne Datensammlung (2-3 Stunden)
- Sichten Sie Ihre CRM-Daten
- Analysieren Sie Support-Anfragen
- Werten Sie Verkaufsstatistiken aus
- Sammeln Sie Feedback von Vertrieb und Kundenservice
Phase 2: Datenerhebung und Analyse
Schritt 3: Kundeninterviews durchführen (1 Woche)
- Wählen Sie 5-10 Ihrer besten Kunden aus
- Vereinbaren Sie 30-minütige Gespräche
- Fragen Sie nach:
- Größten Herausforderungen im Geschäftsalltag
- Entscheidungskriterien beim Kauf
- Informationsquellen und bevorzugten Kanälen
- Zufriedenheit mit Ihrem Angebot
- Verbesserungsvorschlägen
Schritt 4: Online-Analyse (1-2 Tage)
- Tracking-Tools auswerten:
- Demografische Daten
- Interessengebiete
- Gerätenutzung
- Besuchszeiten
- Social Media Insights checken
- Newsletter-Statistiken analysieren
Phase 3: Zielgruppendefinition
Schritt 5: Segmentierung (1 Tag)
Erstellen Sie für jedes relevante Merkmal eine Übersicht:
Demografische Daten:
- Alter
- Geschlecht
- Standort
- Beruf/Position
Psychografische Merkmale:
- Interessen
- Werte
- Lifestyle
- Einstellungen
Verhaltensbasierte Daten:
- Kaufverhalten
- Mediennutzung
- Informationssuche
- Entscheidungsprozesse
Schritt 6: Buyer Personas erstellen (1 Tag)
- Entwickeln Sie 2-3 Hauptpersonas
- Geben Sie jeder Persona:
- Einen Namen
- Ein Foto (kann ein Stock-Foto sein)
- Eine kurze Biografie
- Typische Zitate
- Hauptprobleme und -bedürfnisse
- Bevorzugte Kommunikationskanäle
Phase 4: Validierung und Optimierung
Schritt 7: Hypothesen testen (1 Woche)
- Erstellen Sie zielgruppenspezifische Test-Content
- Schalten Sie kleine Testanzeigen
- Messen Sie Engagement-Raten
- Sammeln Sie Feedback
Schritt 8: Dokumentation und Implementierung (1 Tag)
- Erstellen Sie ein Zielgruppen-Handbuch
- Definieren Sie Kommunikationsrichtlinien
- Schulen Sie relevante Mitarbeiter
- Planen Sie regelmäßige Updates
Praxis-Tipps für den Erfolg
1. Zeitmanagement
- Planen Sie etwa 3-4 Wochen für den gesamten Prozess
- Definieren Sie klare Verantwortlichkeiten
- Setzen Sie realistische Deadlines
2. Datenqualität
- Nutzen Sie verschiedene Datenquellen
- Verifizieren Sie Annahmen
- Dokumentieren Sie Ihre Quellen
3. Kontinuierliche Optimierung:
- Überprüfen Sie Ihre Ergebnisse alle 6 Monate
- Passen Sie Personas bei Bedarf an
- Bleiben Sie flexibel für Veränderungen
Häufige Fallstricke
- Zu viele Personas auf einmal erstellen
- Sich nur auf demografische Daten verlassen
- Annahmen nicht validieren
- Die Zielgruppenanalyse als einmalige Aktion sehen
Nächste Schritte
Nach Abschluss Ihrer Zielgruppenanalyse:
- Entwickeln Sie Ihre Content-Strategie
- Passen Sie Ihre Marketing-Kanäle an
- Schulen Sie Ihr Team
- Etablieren Sie ein Monitoring-System
Nutzen Sie diese Anleitung als lebendiges Dokument – passen Sie es an Ihre spezifischen Bedürfnisse an und ergänzen Sie es um Ihre Erfahrungen.
Jede Menge nützliche Informationen
Zu unserer Kernkompetenz Content Marketing finden Sie in unserem Ratgeber weitere Informationen. Hier ein kleiner Überblick mit Artikeln, die für Sie auch interessant sein könnten.
Content Marketing - Was ist das?
Erfolgreiches Content Marketing bedeutet: Neue Kunden durch relevante Inhalte gewinnen. Hier erfahren Sie, was Content Marketing überhaupt ist und wie es genau funktioniert.
Content-Strategie - Ihr Masterplan
Die Content-Strategie ist der durchdachte Plan hinter Ihren Inhalten. Hier erfahren Sie, wie Sie strategisch vorgehen, um Ergebnisse (und damit mehr Leads!) zu generieren.
Was ist ein Content-Audit?
Die Inventur Ihrer Inhalte. In diesem praxisorientierten Leitfaden erfahren Sie, wie Sie in 5 Schritten ein professionelles Content-Audit durchführen
und welche kostenlosen und kostenpflichtigen Tools Ihnen dabei helfen.
Google E-E-A-T
Ein Blick auf die Grundregeln für TOP-Positionen bei Google. In diesem Überblicksartikel erhalten Sie alle grundlegenden Informationen zu E-E-A-T und wie Sie damit Ihre Wettbewerber bei Google überholen!
Zielgruppenanalyse im Content Marketing
So hilft eine Zielgruppenanalyse dem Erfolg Ihres Unternehmens. Ohne eine gründliche Analyse Ihrer Zielgruppe verschwenden Sie Zeit und Budget für Content, der an den Bedürfnissen Ihrer potenziellen Kunden vorbeigeht.
Die Content-Planung mit Redaktionsplan
In diesem Artikel erfahren Sie warum ein Großteil aller Content-Marketing-Projekte ohne strukturierte Planung scheitern und wie Sie mit einem Redaktionsplan endlich Ordnung in Ihr Content-Chaos bringen.
Die Buyer Persona
Wie Sie das volle Potenzial Ihrer Zielgruppe erschließen, praxiserprobte Methoden zur Entwicklung treffsicherer Buyer Personas und konkrete Erfolgsbeispiele mit direkt umsetzbaren Strategien.
Die Content-Produktion
Content-Produktion ist die systematische Erstellung von Inhalten für Ihre Marketing-Kanäle. In diesem praxisorientierten Leitfaden erfahren Sie, wie Sie Ihr Content-Fließband optimal aufsetzen und am Laufen halten.
Die Content-Kanäle
In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, welche Content-Kanäle Ihnen zur Verfügung stehen, sondern auch, wie Sie die richtigen Content-Kanäle auswählen.
Das Content-Controlling
Content messen, analysieren und optimieren. Sie erfahren, wie Sie mit dem richtigen Content-Controlling endlich klar erkennen können, wohin Ihre Content-Reise geht und wie Sie Ihr Ziel schnell und effizient erreichen.
Die Content-Optimierung
Content systematisch verbessern und erfolgreicher machen. Dieser Artikel liefert Ihnen einen praxiserprobten Fahrplan für die Content-Optimierung. Nebenbei lernen Sie die häufigsten Fallstricke kennen.
Der Content-Hub
Maximieren Sie Ihre Google-Rankings mit Content-Hubs. Während Ihre Mitbewerber noch auf vereinzelte Content-Schnellschüsse setzen, bauen Sie Ihre Marktposition mit der Content-Hub-Strategie systematisch aus.